Ein hochwertiger Barberstuhl ist das Herzstück deines Salons – und eine beträchtliche Investition. Die richtige Pflege verlängert die Lebensdauer deines Stuhls erheblich: Bei regelmäßiger Wartung kannst du locker über 10 Jahre mit demselben robusten Arbeitsgerät rechnen. Vernachlässigung hingegen führt zu vorzeitigem Verschleiß, unschönen Abnutzungsspuren und letztendlich zu teuren Reparaturen oder gar zum kompletten Austausch. Die Hygiene spielt in jedem Barbershop eine zentrale Rolle. Ein sauberer, gepflegter Friseurstuhl signalisiert deinen Kunden Professionalität und Sorgfalt. Das Erscheinungsbild deines Salons beginnt beim ersten Eindruck – und dazu gehört definitiv ein einladend wirkender Stuhl. Regelmäßige Reinigung und Desinfektion sind nicht nur für die Einhaltung der Hygienestandards wichtig (einrichtung-friseursalon.de, 2024), sondern stärken auch den Ruf deines Salons.

Durch präventive Pflege vermeidest du außerdem kostspielige Ausfallzeiten. Ein defekter Barberstuhl bedeutet weniger Kunden und damit Umsatzeinbußen. Die regelmäßige Wartung hilft dir, kleine Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu großen, teuren Schäden werden.

PVC-Kunstleder ist das beliebteste Material für Barberstühle – und das aus gutem Grund. Die Oberfläche ist wasserdicht, fleckenabweisend und leicht zu reinigen. Nach jedem Kunden solltest du die gepolsterten Bereiche mit einem feuchten Mikrofasertuch abwischen. Besonders häufig berührte Stellen wie Armlehnen und Rückenlehne benötigen dabei besondere Aufmerksamkeit.

Für die wöchentliche Intensivreinigung verwendest du am besten milde Seife und warmes Wasser. Trage die Lösung mit einem weichen Tuch auf, arbeite sie sanft ein und entferne Schmutz sowie Produktrückstände gründlich. Wichtig: Immer mit klarem Wasser nachspülen und die Oberfläche vollständig trocknen lassen, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Bei der Wahl der Reinigungsmittel gilt: Weniger ist mehr. Vermeiden Sie aggressive Reinigungsmittel, die das PVC angreifen könnten. Alkoholbasierte Desinfektionsmittel sind in Maßen okay, sollten aber nicht dauerhaft verwendet werden. Absolutes No-Go sind scheuernde Bürsten oder Stahlwolle – diese zerstören die schützende Oberfläche unwiederbringlich.

Leder braucht eine besondere Behandlung, um langlebig und geschmeidig zu bleiben. Im Gegensatz zu PVC saugt Leder Feuchtigkeit auf, weshalb du hier vorsichtiger sein musst. Das Polster kann mit einer neutralen Reinigungslösung gereinigt werden , wobei du darauf achten solltest, das Leder nicht zu durchnässen.

Beginne die Reinigung mit einem trockenen, weichen Tuch, um Staub und lose Partikel zu entfernen. Für die eigentliche Reinigung verwendest du ein nur leicht angefeuchtetes Tuch mit spezieller Lederseife. Arbeite in kreisenden Bewegungen und behandle verschmutzte Stellen besonders gründlich. Nach der Reinigung muss das Leder vollständig trocknen – vermeide dabei direkte Sonneneinstrahlung, die das Material austrocknen und rissig machen kann.

Alle drei bis vier Monate solltest du hochwertiges Lederpflegemittel auftragen. Dies hält das Material geschmeidig und verhindert Risse. Trage das Pflegemittel dünn auf und lasse es gut einziehen. Ein gut gepflegter Lederbezug entwickelt mit der Zeit eine schöne Patina und wird zum echten Hingucker in deinem Salon.

Kunstleder vereint die Optik von Echtleder mit der Pflegeleichtigkeit von PVC. Die Reinigung erfolgt ähnlich wie bei PVC-Polsterung, allerdings solltest du hier besonders auf die Herstellerangaben achten. Manche Kunstleder-Arten sind empfindlicher gegenüber bestimmten Reinigungsmitteln.

Vinyl-Bezüge sind extrem strapazierfähig und vertragen auch intensivere Reinigung. Hier kannst du bedenkenlos mit Desinfektionsmitteln arbeiten, was besonders in stark frequentierten Salons von Vorteil ist. Stoffbezüge hingegen erfordern spezielle Polsterreiniger und sollten regelmäßig mit einem Polstersauger behandelt werden.

Die hydraulische Höhenverstellung ist das Herzstück jedes modernen Barberstuhls. Ein leistungsstarkes Hydrauliksystem ermöglicht die einfache Anpassung an verschiedene Kundenbedürfnisse. Erste Anzeichen für Probleme sind langsames Absinken des Stuhls, schwergängige Verstellung oder Ölspuren am Zylinder.

Überprüfe monatlich die Funktionalität der Hydraulik: Pumpe den Stuhl mehrmals auf die maximale Höhe und lasse ihn wieder ab. Läuft alles smooth? Perfekt. Entdeckst du Unregelmäßigkeiten, schaue nach sichtbaren Lecks oder lockeren Verbindungen. Die meisten modernen Hydrauliksysteme sind wartungsarm – Hydraulikflüssigkeit nachfüllen ist meist nicht nötig und sollte nur vom Fachmann durchgeführt werden.

Einfache Wartungsschritte kannst du selbst durchführen: Halte den Bereich um den Hydraulikzylinder sauber, entferne Haare und Schmutz regelmäßig. Ein Tropfen Silikonspray an den beweglichen Teilen kann Wunder wirken, aber übertreibe es nicht – zu viel Schmiermittel zieht Schmutz an.

Quietscht dein Stuhl beim Drehen? Das nervt nicht nur dich, sondern auch deine Kunden. Die Lösung ist meist simpel: Schmieren Sie bewegliche Teile regelmäßig mit geeignetem Schmiermittel. WD-40 oder ähnliche Produkte eignen sich gut für Metallgelenke. Trage das Mittel sparsam auf und bewege den Stuhl mehrmals durch, damit es sich gut verteilt.

Alle paar Monate solltest du sämtliche Schrauben überprüfen und bei Bedarf nachziehen. Durch die tägliche Belastung können sich Verbindungen lockern. Eine verstellbare Rückenlehne, die wackelt, oder lose Armlehnen mindern nicht nur den Komfort der Kunden, sondern können auch Sicherheitsrisiken darstellen. Erstelle dir am besten eine Checkliste mit allen zu prüfenden Punkten.

Rost ist der natürliche Feind jedes Metallteils an deinem Barberstuhl. Erste Anzeichen erkennst du an kleinen braunen Flecken oder rauer Oberfläche an Metallteilen. Besonders gefährdet sind Bereiche, die häufig mit Feuchtigkeit in Kontakt kommen: Fußstützen, Untergestell und verchromte Teile.

Bei leichtem Rostbefall hilft feine Stahlwolle oder Schleifpapier (Körnung 400-600). Arbeite vorsichtig in Richtung der Metallstruktur und entferne nur die Rostschicht, nicht das gesunde Metall darunter. Nach dem Abschleifen reinigst du die Stelle gründlich und trägst Rostschutzlack oder klaren Nagellack als Schutzschicht auf.

Prävention ist hier das A und O: Um Korrosionen zu vermeiden, achte nach jeder Reinigung auf eine vollständige Trocknung aller Materialien. Besonders wichtig ist das Abtrocknen von Spalten und Verbindungsstellen, wo sich gerne Feuchtigkeit sammelt. Eine dünne Schicht Möbelwachs auf Chromteilen bietet zusätzlichen Schutz.

Manche Warnsignale solltest du nicht ignorieren. Hydraulik, die trotz Wartung nicht richtig funktioniert, strukturelle Schäden am Gestell oder elektrische Probleme bei motorisierten Modellen gehören in Profihände. Auch wenn die Polsterung durchgesessen ist oder größere Risse aufweist, lohnt sich oft die professionelle Aufarbeitung.

Bei Garantieansprüchen ist die richtige Dokumentation Gold wert. Bewahre Kaufbelege auf, dokumentiere deine regelmäßige Wartung und melde Probleme zeitnah. John Barber & Sons bietet beispielsweise 24 Monate Garantie – nutze diesen Service, bevor du selbst Hand anlegst und möglicherweise die Garantie gefährdest.

Die Kosten-Nutzen-Abwägung ist entscheidend: Eine professionelle Generalüberholung ab 200-300 Euro kann die Lebensdauer um Jahre verlängern. Ein neuer hochwertiger Stuhl kostet schnell das Zehnfache. Lass dich im Zweifel beraten – seriöse Anbieter sagen dir ehrlich, ob sich eine Reparatur noch lohnt.

• Tägliche Reinigung ist Pflicht: Nach jedem Kunden abwischen, am Tagesende gründlich säubern
• Materialgerechte Pflege verlängert die Lebensdauer: PVC, Leder und Kunstleder brauchen unterschiedliche Behandlung
• Regelmäßige Wartung verhindert teure Reparaturen: Wöchentliche Checks und monatliche Inspektionen zahlen sich aus
• Bei größeren Problemen: Profis ranlassen: Hydraulikdefekte und strukturelle Schäden gehören in Expertenhände
• Dokumentiere deine Wartung für Garantieansprüche: Führe ein Wartungsbuch für jeden Stuhl